Unsere Fototour zu den Färöer-Inseln

Ein kleiner Reisebericht


Flugzeug
A380 im Anflug auf die Färöers

Was zuvor geschah... oder wie man anstelle nach Wales zu den Färöer-Inseln reist

Berlin von oben
Kurz nach dem Start in TXL - Berlin bei bestem Wetter

Du kennst doch diesen Werbespot, wo "Sie" sich an irgendeinem Edel-Pool räkelt und zu "Ihm" sagt: "Eigentlich dürfte ich gar nicht hier sein..." Hm, so ähnlich ging mir das auch - nur ohne Pool. Ich wollte nämlich mit vier Teilnehmern eine Fotoreise nach Nord Wales machen. Leider oder vielleicht auch zum Glück hat uns die Corona-Pandemie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Groß Britannien und damit auch Wales hatte es so stark erwischt, dass die Reisebedingungen zu unsicher und umständlich waren. Da sich meine Reisebegleiter aber auf eine große Fototour gefreut hatten, musste ich mir schnell etwas Neues einfallen lassen. Ich dachte mir, dass es gut wäre, in eine coronafreie Gegend zu fliegen - die musste aber zunächst gefunden werden. Nach kurzer Recherche kam ich auf die Färöer-Inseln.


Als Ergebnis einer kurzen telefonischen Abstimmung waren drei Teilnehmer begeistert und eine Teilnehmerin verängstigt - Corona war immer und überall. Nach einer schnellen E-Mail in die Runde der befreundeten Landschaftsfotografen war Judith, die mich im vergangenen Jahr schon zur Isle of Skye begleitet hatte, spontan ebenso bereit wie begeistert ihre Kameraausrüstung einzupacken und sich unserer Gruppe anzuschließen. Zu den Färöers wollte sie schon immer mal... also los geht's.

Auf zum nördlichen 62. Breitengrad

Auch wenn wir alle das selbe Ziel hatten, flogen wir mit drei unterschiedlichen Flugzeugen. Fast jeder hatte einen anderen Flug gebucht. Ich flog mit Judith über Paris nach Kopenhagen, Hennig und Dagmar über Amsterdam und Inge flog direkt. In Kopenhagen trafen wir uns aber alle und waren glücklich uns wiedergefunden zu haben. Das letzte Stück bis zum Vágar-Airport legten wir dann gemeinsam im Flieger zurück. Aus den Fenstern konnten wir sehr bald ganz nah unter uns schon die beeindruckenden Berge der Färöer-Inseln sehen. Auf einer gefühlt 50 Meter langen Landebahn zwischen mehreren Achttausendern landete unser A380 trotzdem ganz sicher.

Die Größe des Airports war etwa mit der eines kleinstädtischen Busbahnhofs zu vergleichen. Das machte es uns sehr leicht, den obligatorischen Corona-Test hinter uns zu bringen. Das Zelt in welchem das weiß-vermummte Medizinpersonal auf uns wartete, stand direkt vor dem Flughafengebäude. Wir fühlten uns wie bei Outbreak mit Dustin Hofmann und meldeten uns tapfer zur Corona-Kontrolle.

"Where do you come from? Ah Germany... Herzlich willkommen! Say Ahhhhhh...  Stäbchen in den Hals... Thank you.... Next please!

Wow, das war super gut organisiert und kostete nichts. Nach ein paar Minuten waren wir wieder aus dem Zelt raus und ich machte mich auf den Weg zum Autovermieter. Dieser war auf der anderen Seite des Flughafengebäudes - ich liebe so kleine Flughäfen!

Innerhalb von 10 Minuten hatte ich den Schlüssel für einen quietschblauen Nissan Qashqai in der Hand und stand wieder bei meiner Gruppe.

Wenn das hier alles so schnell ging... unfassbar. Unsere Reise fing richtig gut an - und sie ging auch so weiter.

Nach einer reichlichen Stunde Autofahrt durch die beeindruckende Berglandschaft der Insel in Richtung Klaksvik standen wir vor "unserem" Haus, welches für eine Woche die Basis für unsere Ausflüge über die Insel sein sollte.

Haus in Klaksvik
Unser "Ferien-Haus" in Klaksvik
Vorgarten des Hauses in Klaksvik
Blick aus unserem Haus in Richtung Klaksvik

Schafe, Färöer
Auf jeden Fall gibt es mehr Schafe auf der Insel als Einwohner...

Im Gepäck hatte ich zwei große Packungen einer bekannten Spaghetti-Marke mit M und einen großen Tetrapack mit Weißwein mitgenommen. Das bescherte uns nach der anstrengenden Reise das gemütliche Gefühl zu Hause angekommen zu sein, auch wenn wir tausende Kilometer von Deutschland entfernt auf einer kleinen Inselgruppe im nördlichen Atlantik saßen. Wir erzählten über Flugzeugabstürtze, englische Krimis und billige Horrorfilme. Außerdem machten wir natürlich einen Plan für den kommenden Tag - eine Wanderung zum Trælanípan.

Trælanípan
Trælanípan oder auf Englisch auch Slave Cliff - hier soll man früher Sklaven herunter geworfen haben...
Sørvágsvatn
Blick zum Sørvágsvatn-Wasserfall
Slave Rock - der Sklavenfelsen
Slave Rock - der Sklavenfelsen 150 Meter hoch über dem Atlantik

Leitisvatn, Faroe island
Leitisvatn - der schwebende See über dem Atlantik
Wanderweg am Leitisvatn

...wird fortgesetzt....