Die Fotoreisen auf die Färöer-Inseln sind etwas ganz Besonderes. Die 18 Inseln befinden sind im Atlantik auf dem nördlichen 62. Breitengrad zwischen Island, Norwegen und Schottland. Trotzdem ist das Klima aufgrund des Golfstromes relativ mild. Im Sommer werden es nicht viel mehr als 13°C und im Winter fällt die Temperatur meistens nicht unter 2°C. Trotzdem haben wir es schon erlebt, dass wir in der Gruppe bei über 20°C mit der Kamera durch die Landschaft gewandert sind. Vor Überraschungen ist man also nicht sicher. Die Färöers gehören zu Dänemark aber nicht zur EU. Es gibt eine eigene Währung - man kann aber jederzeit mit einer EC-Karte bezahlen. Die etwas über 50.000 Inselbewohner – die Färinger – betrachten sich nicht als Dänen, sondern als eigenständiges Volk, welches von den Wikingern auf den Färöern abstammt. Sie sprechen die färöische Sprache, die aus dem Altwestnordischen entstanden ist und mit dem Isländischen und dem Norwegischen verwandt ist. Die Frauen bekommen im Durchschnitt 2,6 Kinder, die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei über 80 Jahren und die Inseln haben eine sehr geringe Selbstmord- und Scheidungsrate. Wenn das nicht ein Grund ist, dorthin zu fahren und tolle Landschaftsfotos zu machen...
Die Anreise der Teilnehmer beginnt selbständig mit dem Flugzeug von Deutschland über Kopenhagen. Von dort aus gibt es Direktflüge zu den Färöer-Inseln. Auf dem Flughafen Vágar nehme ich euch dann in Empfang. Von dort aus geht es zu einem gemütlichen Ferienhaus, welches für eine Woche die Basis für unsere fotografischen Touren darstellt. Mit dem Mietwagen erkunden wir die interessantesten Spots auf verschiedenen Inseln, die zum größten Teil durch Tunnel miteinander verbunden sind. Selten gibt es eine Brücke - hin und wieder benutzt man eine Fähre. Wir kaufen gemeinsam ein und verköstigen uns zum größten Teil selbst, da die Gastronomie in den letzten Jahren gerade erst aus der Embryonalphase herausgekommen ist. In der Hauptsatdt Tórshavn und auch in anderen kleineren Städten gibt es mittlerweile einige Restaurants, aber da wir viel in der Landschaft unterwegs sind, erweist sich das als relativ wenig hilfreich. Und die Preise im Supermarkt sind so, dass man sich nach einem Tageseinkauf fühlt, als ob man für fast eine Woche eingekauft hätte... nun ja, Insel-Urlaub ist immer etwas teurer. Aber dafür wird man auf den Färöer-Inseln mit einer grandiosen Landschaftskulisse entschädigt. Die ist tatsächlich unbezahlbar. Die Eintrittspreise, die man entrichten muss, um auf die Grundstücke der entsprechenden Sehenswürdigkeiten zu gelangen, sind im Preis enthalten. Ebenso die Tunnelmautgebühren sowie die Kosten für die Fährüberfahrten zu den anderen Inseln.
Die Vogelinsel Mykines im Abendlicht
Kallur Lighthouse auf der Insel Kalsoy
Um dieses Foto aufzunehmen, muss man auf dem schmalen, fußbreiten Pfad zur Anhöhe im Vordergrund hinüber laufen. Links und rechts fällt das Gras in steilem Winkel ab. Im Anschluss geht es etwa
170 Meter in die Tiefe. Das muss jeder für sich entscheiden, ob er dieses Foto nach der Reise zu Hause im Freundeskreis zeigen möchte...
Hier auf der Insel Kalsoy hat ein Fan von James Bond anlässlich des Filmtodes von Daniel Craig in "No Time To Die" einen Gedenkstein aufstellen lassen.
"The proper function of man is to live, not to exist" steht auf dem Granitstein.